Beweisstücke für das Bombardement
Start der Reihe: Ein Abend für 10
Jan Jelineks Hörspiel "Beweisstücke für das Bombardement" ist Komposition, Collage und Dokument. Kryzsztof Pendereckis Partitur „Threnody for the Victims of Hiroshima“ liefert den gedanklichen Hintergrund für Jelineks Fieldrecordings aus Hiroshimas Gedenkstätte.
"Auch 70 Jahre nach dem Abwurf der Atombombe ist die einstige Katastrophe in Hiroshima präsent: Der von Kenzo Tange 1954 entworfene Hiroshima Peace Memorial Park und das gleichnamige Museum ist Opfergedenkstätte, Tourismus-Ressource und zugleich ambitioniertes Mahnmal. Über mehrere Tage hat der Künstler versucht, das Gelände klanglich zu erfassen. Das Ergebnis ist eine betont subjektivistische Kartographie. (...) Tagebuchgleich schreitet die Collage die Stationen der Anlage ab. Deren Umsetzung orientiert sich an Kryzsztof Pendereckis berühmter Partitur „Threnody for the Victims of Hiroshima“. Was passiert, wenn die für 52 Streichinstrumente verfasste Komposition von 52 Audioaufnahmen aus dem Hiroshima Peace Memorial Park neu interpretiert wird?“
www.faitiche.de / SWR 2 Ars Acustica Hörspiel