I walked into a cave and up to Paradajs
Buchpräsentation
Jonas Beuchert/Edition Taube und Peter Granser im Gespräch.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 10.11.2017
Jonas Beuchert/Edition Taube und Peter Granser im Gespräch.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 10.11.2017
Die gebürtige Koreanerin, die bereits mit Keiji Haino, Laurie Anderson oder John Zorn und dieses Jahr auch bei der Biennale Venedig gespielt hat, lebt in New York und ist zur Zeit Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude.
Lee entwickelte eine eigene Musiksprache, wobei sie auf zeitgenössischen Cellotechniken und profunden Erfahrungen in Improvisation und Komposition aufbauen konnte. Ihre klassische Ausbildung als Sprungbrett nutzend, verschmilzt sie traditionelle Klassische und koreanische Musik, Noise und Geräusche und schafft eine einzigartige musikalische Synthese.
In „I walked into a cave and up to Paradajs“ verarbeitet Peter Granser den Tod seines Vaters. Diese sehr persönliche Arbeit entstand unmittelbar danach im Oktober 2016 in den Wäldern um den Berg Paradajs / Slowakei. Die Fotografien thematisieren die Vergänglichkeit aller Dinge im unaufhaltsamen Kreislauf der Natur, die bei aller Dunkelheit stets auch Schönheit und Hoffnung in sich bergen. Grundlegend für Gransers konzeptuellen Ansatz ist das minimalistischen Gedicht „one moment passes“ von Robert Lax.
Das Projekt wurde unterstützt durch:
Robert Lax Foundation / Banscá St a nica Contemporary / Goethe Institut Bratislava
In ihren Soloprojekten erzeugt Mélodie Melak Fenez experimentelle Klangwelten, für die sie elektronische Geräte und selbst gebaute Synthesizers einsetzt und diese mit lebenden Pflanzen verbindet. Das Verteidigungssystem der Pflanzen produziert dadurch Frequenzen, die als Wellen in Echtzeit moduliert hörbar werden. Die Künstlerin komponiert mit den sich ständig verändernden Tönen der Pflanzen Klangstücke, die Pflanzen reagieren auf die Handlungen der Künstlerin, die wiederum auf die Veränderungen des Klanges reagieren muss. Auf diese Weise entsteht bei jedem Auftritt von Mélodie Melk Fenez eine symbiotische Beziehung zwischen der Künstlerin und den Pflanzen.
Für den ITO Projektraum inszeniert Mélodie Melak Fenez eine Soundinstallation, basierend auf der Teepflanze Camellia Sensis. Konzeption: Mélodie Melak Fenez, Realisation: Mélodie Melak Fenez & Brian Kiel
Am 17.06.2017 findet im Stromraum (neben dem ITO) eine Klangperformance von Mélodie Melak Fenez und Brian Kiel, die gemeinsam unter dem Namen "condensed and falling in separate drops" auftreten, statt.
At the intersection of a sound installation and a performance, the duo “condensed and falling in separate drops” creates a resonating territory of frequencies. Standing waves, physical boundaries of sound that can be felt as they pass through you, sonically materialise the space between walls, physically connecting all present. Amidst this atmosphere, sounds of plants plugged to an array of oscillators populate, develop and emphasise the delicate stability of the territory.
In dem bedeutenden Text „Andere Räume“ von Michel Foucault ist die Rede von „Orten außerhalb aller Orte, wiewohl sie tatsächlich geortet werden können.“ Heterotopien nennt Foucault solche Räume, weil es sich im Gegensatz zu Utopien um ganz konkrete Orte handelt, die gleichsam Gegenpole im Alltagsraum darstellen.
Unser Ort ist ein versteckter Zwickel, eine dreieckige, spitz zulaufende Fläche, die von zwei Wänden begrenzt direkt am ITO Projektraum liegt. Der japanische Künstler Idetsuki Hideaki hat in Kooperation mit den Studenten der Universität Stuttgart - Sofia Holder, Lukas Gesell, Tara Hariri, Iván Camilo Nieto, Maximilian Schäfer, Benjamin Vetter, Alp Yilmaz – und IRGE / e1nszue1ns diesen vergessenen Ort neu gestaltet und einen Raum gebaut, der gleichzeitig geschützt und offen ist, die Grenzen zwischen Natur und Kultur und zwischen Innen und Außen verwischt. Ein Rückzugsort fernab des Trubels, der jeweils nur einen Besucher für eine bestimmte Zeit aufnehmen kann. Zusätzlich wurde die brachliegende Fläche in einen Garten verwandelt.
Herzlichen Dank für die großzügige Unterstützung:
IRGE - Institut für Raumkonzeptionen und Grundlagen des Entwerfens/e1nszue1ns
Karin Abt-Straubinger Stiftung, Kulturamt Stuttgart, LBBW Stiftung, Gedok Stuttgart e.V., Kast Baustoffe, Blooms/Regina Fasshauer und Zoltán Ivady.
Der in Tokyo lebende Künstler Makino TAKASHI schafft in seinen Werken Räume von beeindruckender Tiefe und Abstraktion. Mittels Collage-Technik kreiert er durch hundertfache Bildüberlagerungen und Einfügen eigener Musikkompositionen oder Tonfragmente einzigartige Experimentalfilme, in denen die wechselhafte Beziehung von Bild und Ton ausgelotet wird.
Gezeigt wurden Makinos Filme bereits auf zahlreichen Festivals, wie etwa dem New York Film Festival, dem Rotterdam Film Festival, dem Lima Independiente Festival oder dem Aichi Festival in Kyoto.
Der ITO Projektraum zeigt "Cinéma Concret" (30 Minuten) und "While we are here" (16 Minuten). Zur Vernissage fand eine Live-Performance statt. "Cinéma Concret" ist in Co-Produktion mit "Empty Gallery" (HongKong) und "Machinefabriek" (Musik) entstanden.
In Kooperation mit dem Kunstmuseum Stuttgart fand am 09.04.2017 zusätzlich das Screening "Abysses" statt. 6 Filme von Makino TAKASHI und seiner Frau, der Filmemacherin Rei Hayama wurden im Kunstmuseum projiziert. Der 3-D Film "Space Noise" wurde von Makino mit Live-Elektronik begleitet.
Makinos Filme sind demnächst auch auf der Documenta in Athen zu sehen:
Kintsugi ist eine alte japanische Tradition um Keramik- oder Porzellanbruchstellen zu reparieren. Die Bruchstücke werden mit Cashew-Harz geklebt, und mit feinstem Goldpulver oder anderen Metallpulver aus Silber oder Kupfer weiter bearbeitet.
Vor dem Hintergrund des sich stärker verbreitenden Zen-Buddhismus entwickelte sich im Japan des 16. Jahrhunderts auf Betreiben einiger Teemeister und trotz vielfältigem Widerstand ein neues ästhetisches Prinzip – Wabi Sabi. Die japanische Wabi-Sabi-Ästhetik reicht von einer metaphysischen Basis über geistige Werte und moralische Vorschriften bis hin zur stofflichen Qualität, die natürlich auch in der (Tee-) Kunst zum Ausdruck kommt. Die eigentlich nicht übersetzbare Begriffseinheit bildet den Maßstab der japanischen Kunstbewertung. Wabi-Sabi betont nicht die offenkundige Schönheit als das Höchste, sondern die verhüllte, nicht den unmittelbaren Glanz der Sonne, sondern den gebrochenen des Mondes. Es geht um die Hoheit, die sich in der Hülle des Unscheinbaren verbirgt, die herbe Schlichtheit, die dem Verstehenden doch alle Reize des Schönen offenbart. Die Einfachheit und die Wertschätzung der Fehlerhaftigkeit stehen im Zentrum dieser Anschauung. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich Kintsugi – eine Verbindung, die den Makel hervorhebt.
ITO hat mit Shihoko Komamura 4 Kintsugi-Workshops und einen Miso-Workshop veranstaltet.
Vielen Dank an Unternehmen Form.
Stadt Geschichte Fundstücke Zeit
Der Stuttgarter Künstler Erik Sturm wird mit "Sedimente" das ITO-Ausstellungsprogramm für 2017 eröffnen.
Zeit, Vergangenheit, Gegenwart – Erik Sturm setzt sich in seinen Arbeiten immer wieder mit diesen Begriffen auseinander und hat aus einer über vierzig Jahre beklebten Litfaßsäule große Blöcke herausgesägt. Die darin konservierten Daten und Informationen lenken unseren Blick auf die damaligen Konsumgewohnheiten und Lebensstile der Gesellschaft in den Jahren 1979-2010. In mühevoller Arbeit wurden die vielen Werbeplakatschichten voneinander gelösten und können während der Ausstellung, wöchentlich wechselnd, betrachten werden. Sturms Werbearchiv lädt den Betrachter zu einer nostalgischen Zeitreise ein, auf der man sich aber auch mit kritischen Fragen nach dem gesellschaftlichen Stellenwert von Werbung auseinandersetzen kann.
Zusätzlich zeigt Sturm gesammelte Fundstücke des öffentlichen Raums. Weggeworfenes, Vergessenes oder scheinbar Unbrauchbares erfahren in Folge der bewussten Auswahl durch den Künstler eine andere Relevanz. Die soziale und kulturelle Einordnung oder gar Wertung überlässt er dem geneigten Besucher.
The (love) Song Book komponiert von Tetsuya Hori, aufgeführt von Izumi Ose.
Ose's performance expresses pure and raw emotion through her unique vocal techniques and the style aims to merge various musical formats and frameworks intuisively, while some of her improvisational performance have theatrical character.
The (love) Song Book consists of 7 love-songs based on 6 poems by 6 poets (Shinpei Hirano, Mitsuharu Kaneko, Chuya Nakahara, Mitsuharu Kaneko, Bocho Yamamura, Yaso Saijo).
Akihiro Higuchi's fein inszeniertes Spiel mit Kultur, Natur und Kreatur zeugt von einer ästhetisch anspielungsreichen Raffinesse, die in Japan in der Tradition des Mitate, einer ursprünglichen literarischen Form der Beschreibung steht. Unter Mitate versteht man auch das Spiel mit assoziativen Stellvertretern vorgegebener Formen. Berühmte Meister der Teezeremonie aus dem 16. Jahrhundert etwa ersetzten wertvolle Teeschalen durch formverwandte, jedoch minderwertige, nicht für den Teegenuss vorgesehene Gefäße. Die Kunst des Mitate zeigt sich ebenso in den animalischen Werken von Akihiro Higuchi. Etwa darin, dass der Künstler mit dem schelllackähnlichen Glanz der Käfer auf die glänzende Lackoberfläche japanischer Schalen und Gefäße anspielt. In doppelter Hinsicht ersetzt Natur damit den kulturellen Hintergrund, als materieller Bildträger sowie als perfekter Ersatz für einen malerisch erzeugten Untergrund. Ähnlich verfährt Higuchi mit bunten und populären Spielzeugfiguren, die er neben klassische Götterdarstellungen platziert. Die Figuren aus den gegensätzlichen Welten von High and Low haben jedoch eines gemeinsam: ihre Körperhaltung, die sich nach einem tradierten Kanon ausrichtet.
(Textauszug: Wolf Jahn)
Mit freundlicher Unterstützung der Mikiko Sato Gallery
Die von Johannes Schlichting eigens für den ITO-Raum konzipierte Ausstellung Münze des Absoluten – Antwort der Finsternis* besteht aus drei Komponenten. Alle drei zusammen verstehen sich als eine aus visuellen und akustischen Elementen bestehende Collage. "Münze des Absoluten" ist der Titel des ausgestellten Bildes, eines kreisförmigen Prints, welcher – wie ein Glücksrad drehbar – in unterschiedlichen Positionen zum Stillstand kommt. "Antwort der Finsternis" ist der Titel einer Filmcollage, welche Fragmente unterschiedlicher Herkunft verfremdet und zu einem eigenen filmischen Text komponiert. In demselben Verfahren ist drittens eine Ausstellungs-Tonspur entstanden.
Es ist ganz der inneren Beweglichkeit des geneigten Besuchers überlassen, in welchem Moment eine Verknüpfung der verschiedenen Wahrnehmungs-Ebenen stattfindet oder welchen Charakter eine solche Verknüpfung haben wird.
* siehe Jean-Luc Godard: Histoire(s) du cinéma, Kapitel 3
Der ITO-Projektraum zeigt in einer ersten begleitenden Ausstellung den kreativen Prozess, von den ersten Entwürfen bis zum realisierten Objekt.
Das Projekt wurde gefördert von: Karin Abt-Straubinger Stiftung, LBBW Stiftung, Kulturamt - Stadt Stuttgart, Gedok Stuttgart e.V.
Im Mittelpunkt des ungewöhnlichen Konzertformats von Marie Schmit steht ihr Wunsch, leise Stücke unter besten Hörbedingungen zu spielen. Das Programm besteht aus sieben Neue Musik Werken für Violoncello solo, die Marie Schmit eigens für kleine Räume ausgewählt hat.
In Heaven in Clouds setzt sich Peter Granser mit dem rasanten Wachstum chinesischer Großstädte, der Urbanisierung und den Auswirkungen auf Mensch und Natur auseinander. Aus Gransers Fotografien und Videoportraits hat Jonas Beuchert/Edition Taube ein vierteiliges Buchobjekt gestaltet, das zusammen mit einem Neonschriftzug und ausgewählten Fotografien im Rahmen dieser Ausstellung gezeigt wird.
Ist das wirklich eine andere Welt, in die wir da blicken? Oder doch nur ein Spiegel unserer eigenen, auf Wachstum fokussierten Gesellschaft? In vier Büchern gegliedert betont Jonas Beuchert den existenziellen Charakter von Peter Gransers Arbeit, indem er ihr die vier kantschen Fragen gegenüberstellt: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?
Das Buch entstand in enger Zusammenarbeit mit Friederike Goll (Buchbinderin) und Lars Lenhardt (Siebdruck).
Unterstützt von der Karin-Abt-Straubinger-Stiftung und Prolab.
Auch fünf Jahre nach dem verheerenden Tsunami im Nordosten Japans und der Havarie in dem Kernkraftwerk Daiichi Fukushima suchen noch immer viele Menschen nach den Überresten ihrer Angehörigen. Die Katastrophe hat ganze Ortschaften zerstört und die Umwelt auf Jahrzehnte hinaus kontaminiert. Vielen Menschen ist zudem die Vergangenheit abhandengekommen. Sie haben, bis auf ihr Leben, alles verloren.
Das Lost & Found Project möchte diesen Menschen ein Stück ihrer Erinnerung zurückgeben und sichert wiedergefundene Fotografien und Fotoalben. Freiwillige Helfer retten die Aufnahmen vor dem Verfall und archivieren sie schließlich nach ihren Fundorten in einer Datenbank.
ITO stellt einen Auszug dieser Aufnahmen zum ersten Mal in Deutschland aus. Die stark angegriffenen Fotografien zeigen vormals alltägliche Situationen aus dem Leben eines Menschen: Hochzeiten, Kindergeburtstage, Ausflüge, Landschaften oder Betriebsfeiern. Es sind Aufnahmen einer Realität, die für immer zerstört wurde. Die Lücken und Auslöschungen in den Fotografien lenken den Blick auf die kleinen Details und Reste der Existenz und machen das Unglück auch für Menschen, die nicht unmittelbar betroffen sind, greifbar.
Die Ausstellung thematisiert die Wechselwirkung von Identität und Gesellschaft. Mit dem aus der Biologie und Chemie entliehenen Ansatz Metabolismus möchte der Künstler Taro Furukata schwer fassbare, kulturelle Prozesse aufdecken. Für Taro Furukata ist Identität immer in Bewegung. Der japanische Künstler ist beeinflusst von den Umständen der eigenen Familiengeschichte, insbesondere von der Umsiedlung der Familie von Okinawa nach Osaka und Okayama. Ebenso prägend für ihn ist sein langjähriger Aufenthalt in Berlin. Vor diesem Hintergrund stehen insbesondere Fragen nach universell gültigen Mechanismen der Identitätsbildung, nach Identifikation oder Ausgrenzung im Mittelpunkt seiner Arbeit. Welche Regeln oder Konventionen ist das Individuum bereit zu akzeptieren, um zu einem Teil dieser Gemeinschaft zu werden?
Taro Furukatas vielschichtige Installation lässt dem Betrachter bewusst Raum für eigene Deutungen und Verhaltensweisen.
In seiner Arbeit „Weisses Land“ zeigt der Fotograf Michael Schnabel außergewöhnliche Naturaufnahmen, die eher optische Grenzerfahrungen als idyllische Landschaften sind. Losgelöst von ihrem jeweiligen Umfeld und Kontext fordern die abstrakten und (fast schon) gegenstandslosen Bilder von Naturräumen im Schnee und Eis die Sehgewohnheiten des Betrachters heraus. Das Auflösen der Konturen, die hellen und lichten Farben zwingen zum genauen Hinschauen. Man muss sich Zeit nehmen, sich konzentrieren und fokussieren, um zu erkennen. Zu sehen ist ein Auszug aus dieser Arbeit sowie das Video „Zwei Minuten Ruhe“.
Jan Jelineks Hörspiel "Beweisstücke für das Bombardement" ist Komposition, Collage und Dokument. Kryzsztof Pendereckis Partitur „Threnody for the Victims of Hiroshima“ liefert den gedanklichen Hintergrund für Jelineks Fieldrecordings aus Hiroshimas Gedenkstätte.
"Auch 70 Jahre nach dem Abwurf der Atombombe ist die einstige Katastrophe in Hiroshima präsent: Der von Kenzo Tange 1954 entworfene Hiroshima Peace Memorial Park und das gleichnamige Museum ist Opfergedenkstätte, Tourismus-Ressource und zugleich ambitioniertes Mahnmal. Über mehrere Tage hat der Künstler versucht, das Gelände klanglich zu erfassen. Das Ergebnis ist eine betont subjektivistische Kartographie. (...) Tagebuchgleich schreitet die Collage die Stationen der Anlage ab. Deren Umsetzung orientiert sich an Kryzsztof Pendereckis berühmter Partitur „Threnody for the Victims of Hiroshima“. Was passiert, wenn die für 52 Streichinstrumente verfasste Komposition von 52 Audioaufnahmen aus dem Hiroshima Peace Memorial Park neu interpretiert wird?“
www.faitiche.de / SWR 2 Ars Acustica Hörspiel
Itotsumugi - Einen Faden spinnen, heißt die minimalistische Pflanzeninstallation der japanischen Künstlerin Hina Sawamura. Die im Remstal gesammelten Pflanzen, Gräser und Äste sind bei aller Ästhetik auch immer ein Verweis auf die Vergänglichkeit und Endlichkeit des Seins. Ihre scheinbar schlicht geformten und reduzierten Arrangements verwandeln Pflanzen in künstlerische Objekte. Durch das Herauslösen aus ihrem ursprünglichen, natürlichen Umfeld und der Platzierung in einen künstlich geschaffenen Raum wird das Augenmerk gezielt auf die einfache Schönheit oft nur beiläufig wahrgenommener Natur gelenkt. Der Betrachter kann im Laufe der Zeit den einsetzenden Vertrocknungsprozess in jedem Stadium mitverfolgen.