Kintsugi Workshop
Kintsugi ist eine alte japanische Tradition um Keramik- oder Porzellanbruchstellen zu reparieren. Die Bruchstücke werden mit Cashew-Harz geklebt, und mit feinstem Goldpulver oder anderen Metallpulver aus Silber oder Kupfer weiter bearbeitet.
Vor dem Hintergrund des sich stärker verbreitenden Zen-Buddhismus entwickelte sich im Japan des 16. Jahrhunderts auf Betreiben einiger Teemeister und trotz vielfältigem Widerstand ein neues ästhetisches Prinzip – Wabi Sabi. Die japanische Wabi-Sabi-Ästhetik reicht von einer metaphysischen Basis über geistige Werte und moralische Vorschriften bis hin zur stofflichen Qualität, die natürlich auch in der (Tee-) Kunst zum Ausdruck kommt. Die eigentlich nicht übersetzbare Begriffseinheit bildet den Maßstab der japanischen Kunstbewertung. Wabi-Sabi betont nicht die offenkundige Schönheit als das Höchste, sondern die verhüllte, nicht den unmittelbaren Glanz der Sonne, sondern den gebrochenen des Mondes. Es geht um die Hoheit, die sich in der Hülle des Unscheinbaren verbirgt, die herbe Schlichtheit, die dem Verstehenden doch alle Reize des Schönen offenbart. Die Einfachheit und die Wertschätzung der Fehlerhaftigkeit stehen im Zentrum dieser Anschauung. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich Kintsugi – eine Verbindung, die den Makel hervorhebt.
ITO hat mit Shihoko Komamura 4 Kintsugi-Workshops und einen Miso-Workshop veranstaltet.
Vielen Dank an Unternehmen Form.