BOX
BOX: Behälter/Schachtel/Kiste/abgeteilter, kleiner Raum
Im ITO Raum sind zwei Boxen ausgestellt, die eine geöffnet, die andere verschlossen. Eine der Boxen ist ein Grundstein, ähnlich dem ersten rituellen Stein beim Hausbau. In eine Aushöhlung dieses Steins wird eine kupferne Zeitkapsel eingebettet, mit Zeitzeugnissen befüllt. Der Stein wird anschließend im versteckten Garten, hinter Hideaki Idetsukis „A solitude of place“ seinen Platz finden.
JÜRGEN KRAUSE hat diese Art der „Grundsteinlegung" bereits sechzehn Mal begangen: Seine „Grundsteine" liegen auf dem Altkönig im Taunus, bei Frankfurt, über dem Eingang einer Höhle an der Vézère, in Frankreich, auf dem Grund des Bodensees in 252 Metern Tiefe oder am Hiei-zan bei Kyoto. Diese „Grundsteine" sind die Elemente eines großen Hauses, an dem immer weiter gebaut wird, das keine Türen und keine Fenster und auch kein Dach hat. Ein anderes Gebäude, ein anderes Wohnen: „Ohne einen Wohnort zu haben, entsteht eben dort das Herz“, heißt es im Diamant-Sutra. Die Utensilien für die Grundsteinlegung und die Dinge, mit denen die Zeitkapsel befüllt wird, sind während des Ausstellungszeitraums im ITO Raum zu sehen. Am letzten Tag der Ausstellung wird der Grundstein feierlich befüllt, verschlossen und im Boden versenkt.
Die zweite „Box“ ist eine Toolbox bzw. Werkzeugkiste, die für BesucherInnen geöffnet wird. Darin befindet sich unter anderem ein japanisches Santokumesser: JÜRGEN KRAUSE hat es in Sakai, bei Osaka, von einem Schmied fertigen lassen, um es dann in mehrjähriger Arbeit ausschließlich zu schärfen – auf japanischen Schleifsteinen unterschiedlicher Körnung. Bis vom Messer, das ansonsten niemals benutzt wurde, nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Klinge übrig ist.




























































































































