Keramik
„Ich hatte schon immer eine Affinität zu Rätseln und Besessenheit. Die alchemistische Umwandlung der Erde in Stein und Glas ist voller Unvorhersehbarem und eine unendliche Quelle des Staunens. Ich konzentriert mich auf die inhärenten Eigenschaften des Materials und auf die Abfolge von Arbeitsschritten, die den Schöpfungsprozess ausmachen. Ich versuche diese Schritte sichtbar zu machen, nicht zu verbergen. Die fertigen Stücke behalten ein heterogenes Aussehen. Sie sind die Summe von unendlich vielen Kombinationsmöglichkeiten aus Form und Oberfläche, Textur und Farbe, Gewicht und Größe. Meine Keramiken enthalten weit mehr als nur einen funktionalen und dekorativen Aspekt. Ihre Poesie liegt in der Balance von Vorsatz und Unfall sowie im Zusammenspiel von physikalischen Eigenschaften.“
Matthias Kaiser studierte an der Parsons School of Design, New York und an der Wiener Fachhochschule für angewandte Kunst. Er absolvierte eine Ausbildung bei zwei japanischen Töpfermeistern in Seto und Karatsu, reiste zwei Jahre auf dem indischen Subkontinent und war 13 Jahre Akhavan (Gehilfe) eines iranischen Derwisch.
"Der Tonmeister" von Tobias Müller, Die Zeit und ein interessantes Interview mit Matthias Kaiser.